Integrative Medizin - Potentiale nutzen

Die Stärken der Integrativen Medizin

Stehen in der konventionellen Medizin gegen die Erkrankung gerichtete Interventionen im Vordergrund, so werden mit den komplementären Verfahren die (Selbst-) Heilungsvorgänge des Organismus angeregt. In der Integrativen Medizin werden nun beide Optionen miteinander kombiniert.

Ihre Stärke entfaltet sie insbesondere da, wo die alleinige konventionelle Akutmedizin an ihre Grenzen stößt: bei der Therapie chronischer Erkrankungen.  In der Behandlung chronischer Schmerzen und in der Palliativmedizin haben sich multimodale Behandlungsstrategien längst etabliert und stellen den derzeitigen Standard dar.

In vielen Fällen können integrative Therapien die Nebenwirkungen konventioneller Maßnahmen deutlich verringern. So wird die komplementärmedizinische Begleitung konventioneller onkologischer Therapien im Sinne einer integrativen Onkologie verstärkt als „State of the Art“ gefordert.

Eine besondere Bedeutung kommt der Integrativen Medizin in der hausärztlichen Versorgung zu. Bei Infekten sind komplementäre Arzneimittel und Therapieverfahren zunehmend gefragt. So kann auch die konventionelle Medikation, unter anderem der Antibiotikaeinsatz reduziert werden.

Zudem werden Patient*innen angeleitet, Selbsthilfestrategien wie Wickeln, Umschlägen oder auch physikalischen Therapien zu erlernen und anzuwenden. Die zunehmende Handlungskompetenz ermöglicht es den Patient*innen, wesentliche Einflussfaktoren für ihre Erkrankung mehr und mehr selbst zu beeinflussen.